In der fussballfreien Zeit stand ich fupa.net Red und Antwort.
Zu lesen gibt es von legendären Niederlagen, betrunkenen Kameramännern, Verhaftungen auf der Trainerbank und der schönsten Fussballanlage der Region Zürich. Viel Spass damit.
Titelfoto: FC Kreuzlingen – FC Mendrisio 2:0, 1. Liga, 06.05.2006, Foto Gaccioli
Ein lesenswertes Interview, das Daniel Kessler auf fupa.net abgeliefert hat. Bereits die verschiedenen Fragestellungen waren so geschickt gesetzt dass es für den Befragten alles Mögliche – und Unmögliche (z.B. zu “Scheepers”) – zu erzählen gab. Sein Fundus ist bekanntlich nicht nur in Bezug auf den FCK enorm. Das ist schon die echte Fussballbegeisterung. Das sind ungezählte Stunden der Recherche im Jahresverlauf.
Der erklärte Hang von “Mister Hafetschutter” zum Amateurfussball – versus des professionellen Milieus -, ist verständlich. Wobei schon auch festzuhalten wäre, dass es den reinen Amateursport eigentlich nur noch in den untersten Ligen zu geben scheint. Spätestens ab Liga 2.IR – für besonders ambitionierte Clubs mag das schon früher beginnen – stellen sich Anforderungen, die heute eine gehörige Flexibilität der Clubverantwortlichen verlangt – besonders die der Schatzmeister!
So gesehn ist der aktuelle FCK wohl ein Club, der in dieser Angelegenheit derzeit nicht mit Hauen und Stechen agiert – oder agieren kann, damit die Ziele verwirklicht werden könnten, die man sich vielleicht im Geheimen stecken möchte: Nach oben!
Selbstverständlich läuft jedes Jahre am Hafen eine Mannschaft auf, die “für höhere Aufgaben”, wie es so schön heisst, durchaus gerüstet wäre. Das bringt schon die Tradition mit. Aber ein durchgehendes Gesprächsthema war in den vergangenen Jahren die Variante “Aufstieg” eigentlich kaum (wie ich mich erinnere!). Es mag mit der traditionellen Mentalität im Einklang sein, die sich ja bereits einmal in den 30er-Jahren manifestierte: Nur nicht zu viel wagen! Tritt dann “zufälligerweise” der Aufstieg dennoch ein, ist zwar die Freude gross. Doch nicht immer gleichlaufend setzen dann Bemühungen ein, den erreichten Standard zu halten. Das sehe ich zum Beispiel bei drei Clubs der Ostschweiz ganz anders, wo sich die Anstrengung, dem Niveau auf längere Sicht gerecht werden zu wollen, fast zu einem Markenzeichen entwickelt hat. Es sind dies die vergleichbaren SC Brühl-St.Gallen, FC Wil und FC Gossau.
Auffallend ist dabei, dass alle drei ihr traditionelles Spielgelände längst gefunden haben. Da unterscheiden sie sich deutlich vom FCK. Nicht dass eine traditionelle Örtlichkeit automatisch schon einen Liganunterschied ausmachen könnte, geschweige denn, die Art der Sportanlage – des properen Stadions. Dazu wären viele Negativbeispiele zu erwähnen, wo diese “Rechnung”, besonders was das Letztere betrifft, nicht aufgegangen ist.
Aber auf Dauer kann der FCK “als Club” wohl nur bestehen, wenn er endlich von der Stadt hört: Hier ist euer Heimatgelände für die nächsten 50 und mehr Jahre! Es würde ohne Zweifel einer Erleichterung gleichkommen, einer Freude, einem Auftrieb. Damit meine ich ausdrücklich das Clubleben als Ganzes!
Und wenn im Interview auch der Stadtrivale AS Calcio angesprochen wurde, so liegen die Dinge dort ähnlich, wenn seine Ambitionen, die ja bis in den “tatsächlichen” – sagen wir mal gelinde – “halbprofessionellen Bereich” tendieren sollen, zu verwirklichen sind. Dann stellt sich für die sympathischen Döbelianer aus dem Westend die Platzfrage besonders spannend.
(Es sind dies von mir Bemerkungen, Ansichten, welche durch die gegenwärtige Gesundheitskrise in den Hintergrund zu setzen sind. Stark zu hoffen ist indes, dass der Sportbetrieb in einigen Monaten wieder überall breit anlaufen kann. Besonders auch die Jugend wartet darauf!).
hello Leute 🙂
Tolles Interview ! Ich bin ebenfalls ein absoluter “Amateurfussball-Anhänger”. Der “Profikram” interessiert mich schon länger nur noch am Rande. Ich vertrete die Meinung vom “Hafetschutter-Chef” zu 100 % und da gibt es nichts zu bemängeln auch wenn es B.N. eventuell wieder mal besser weiss…. 🙂 Ein Amateur ist eine Person die von der ausgeübten Tätigkeit ( sei es Hobby oder was auch immer ) nicht leben kann.
Noch was zur Vergleichsregelung – FCK zum SC Brühl / FC Gossau / FC Wil /. Wohin die Reise z.b. in Gossau geht kann ich nicht beantworten. Mit Sicherheit hat man sich das im Fürstenland aber gut überlegt. Auch Wil und Brühl sind stabil…Und das ist mit Bestimmtheit auch ein Verdienst des soliden und grossen Unterbaus der jeweiligen Vereine ( Brühl hat 36 gemeldete Teams / Gossau 29 und Wil 9-aber lauter U-Teams! Ich denke da sollte/muss der FCK mit lediglich 7 Teams (alle im regionalen Bereich ) den Hebel ansetzen. Nur so gibt es eine “neue” Sportanlage denn dann ist der Steuerzahler eher bereit den Geldseckel zu öffnen 🙂
Gruss und bleibt Cool !