Seit ich Mitte der 1990er-Jahre die ersten Fanzines in den Händen hielt, liess mich dieses Thema nicht mehr los. Selbst etwas gestalten und unter die Leute bringen. Hauptmotivation damals wie heute: schreiben was man selbst gerne liest. Freude am Thema weitergeben.
Meine Erweckungserlebnisse waren damals die “BUDE” vom BVB und die “Baufresse” von Andreas Gläser. Fortan ergänzten diese Hefte meine Lektüre vom KICKER und dem Winner/Tip (wer kennt dieses Schweizer Fussballmagazin noch?).
Viele Jahre später organisierte ich eine Schweizer Lesetour mit Andreas Gläser und spielte mit ihm Tipp-Kick in Prenzlauer Berg. Die Fanzine-Welt ist wunderbar vernetzt und Fanzine-Tausch per Post ist ein schöner Anachronismus. Mittlerweile gibt es die BUDE und die Baufresse nicht mehr, mein Grenzstadtkurier pausierte ab und an, schlief aber nie ganz ein und wurde so zum ältesten Fanzine welches man in der Schweiz findet.
Viel Spass wünsche ich mit meinem neuen Grenzstadtkurier Nr. 12. Erhältlich am Samstag beim Heimspiel des FC Kreuzlingen im Hafenareal (Kasse Haupteingang). Für meine deutschen Leser zu bestellen über den NOFB-Shop. In etwa einer Woche erhältlich im Sportantiquariat Germond in Zürich (Laden und Internetshop), dann auch in der Libero-Bar in Winterthur und im didi:offensiv in Basel.
Als Beilage gibt es eine Fussballkarte mit allen Örtlichkeiten der Kreuzlinger Fussballgeschichte, von Umkleidekabinen in Beizen, über vergessene Fussballplätze bis zum Coiffeursalon in dem sich alte FCK-Veteranen treffen – und sowas gibt es dann wirklich nur in einem Fanzine.