3x Mido / Kosova vs FCK 1:3

Konsequent in der Abwehr, Effizient im Sturm und eine Mannschaft, die dem kämpferischen Kosova jederzeit entgegen hielt, dies waren die Zutaten zum 3:1-Sieg beim FC Kosova Zürich.

Am Eingang sah ich einen grossen QR-Code. Aha ein digitales Matchprogramm. Man muss mit der Zeit gehen, und so versuchte ich dieses einzuscannen. Jedenfalls so lange, bis mich der Kassier freundlich darauf hinwies, dass ich den Eintritt schon bezahlt hätte und nicht nochmal mit Twint zahlen bräuchte. Tücken der modernen Fussballwelt, dann halt ohne Matchprogramm.

Zur Begrüssung gabs ein beschwingtes Kosovarisches Lied aus den Boxen. Bratwurst und Cervelats sucht man genau so vergeblich wie das Matchprogramm, aber noch viel mehr vermisste ich kosovarische Cevapcici. Immerhin ist das restliche Angebot zufriedenstellend, ein Anwesender sprach vom “günschtigschte Cafi vo ganz Züri!”.

Das Spiel fand vor rund 200 Zuschauern auf dem Juchhof Zürich statt.  Hier sind diverse Zürcher Vereine beheimatet, nebst Kosova Zürich sind das NK Croatia Zürich (3. Liga), FC Turkuaz Zürich (4. Liga), Inter Club Zurigo (5. Liga), CCD Lautaro-Chile (5. Liga) und sogar Piero Bauerts SC YF Juventus Zürich als Tabellenletzter der Promotion League.  So wurden auch an diesem Nachmittag zwei Spiele fast zeitgleich ausgetragen. Man konnte also von hinten und von vorne einen Ball an den Kopf geschossen bekommen.

Juchhof 1, Zuschauer stehen Rücken an Rücken.

Manche hätten die Parkplatzsuche vor dem Spiel sofort mit einem unerwünschten Kopfball eingetauscht. Während des Spiels erhielt ich einen Anfruf “mir schaffeds nöd, mir findet kein Parkplatz und fahred wieder hei!”. Die Unihockey-WM in der benachbarten Swiss Life Arena zog wahrscheinlich mehr parkplatzsuchende Thurgauer Nati-Fans an, als es an unseren Heimspielen parkplatzsuchende Zürcher Einkaufstouristen hat. Vielleicht sollte man die Kosova-Spiele nicht zeitgleich mit Gross-Anlässen in der Swiss Life Arena ansetzen. Oder man spielt besser wieder auf der Buchleren, dann kann man das Grab von Ländlerpapst Wysel Gyr mit einer an Mussolini erinnernden Büste besuchen.

Ein Exil-Kreuzlinger war auch anwesend: “1974 han ich anere Usschribig en Satz Trikots gwunne und em FCK gspendet!”. Ich mag diese Begegnungen.

Ebenfalls dabei waren einige unserer langjährigen Zürcher Bekanntschaften, es wurden eifrig Fanzines getauscht und gehandelt, immer wieder schön. Dann tickerte Andrea neben uns noch die Tore, “mir sind de FCK!”. Im FCK-Ticker gab es während des Spiels ein “Mido wir lieben dich!!!” aus Spanien.

Wo ist der Ball?

Mehr zum Spiel und weitere Fotos gibt es bei regese.ch.

Herausragend einmal mehr Mido Arifagic, welcher in der 1. Liga richtig aufblüht. Ich nehme seine drei Tore gegen Kosova zum Anlass, ein im Sommer geführtes Interview auch an dieser Stelle zu veröffentlichen. Es sind nicht mehr alle Fragen aktuell, aber man bekommt trotzdem einen spannenden Einblick, viel Spass damit.

Der Kreuzlinger Mido Arifagic auf dem Weg zum Hattrick

Interview Grenzstadtkurier Nr. 14, erschien im Sommer 2022.

Hallo Mido. Gratulation zum Aufstieg in die 1. Liga. Wie hast Du die Saison als Mannschaft erlebt? Welche Spiele sind Dir besonders in Erinnerung geblieben?

Es war eine sehr turbulente Saison. Nach 9 Spielen ohne Niederlage dachten alle, wir ziehen das einfach so locker durch. Dann kam die Corona Zeit und die erwischte uns ziemlich gut. Da waren wir zu zehnt im Training – und am Wochenende wartete Weesen. So holten wir aus den letzten 4 Spielen nur einen Punkt und schnell rutschten wir auf Platz 3 runter. In der Winterpause war unser Ziel klar, wieder vorne anzugreifen und einen gleichen Start hinzulegen, wie in der Vorrunde. Nach 3 Spielen hatten wir jedoch nur 4 Punkte. Da begann das Rechnen von Wochenende zu Wochenende. Zum Glück haben wir dann die Wende als Mannschaft geschafft und hatten zum Schluss 3 Matchbälle. Nach der Enttäuschung gegen Weesen kam dann die richtige Reaktion in Widnau. Und der Aufstieg war Tatsache.

In besonderer Erinnerung geblieben sind mir die Spiele gegen Calcio in der Rückrunde und das Entscheidungsspiel in Widnau.

Du hast die Aufstiegssaison fast konstant durchgespielt und dabei 13 Treffer erzielt, wie zufrieden bist Du persönlich mit  deiner Leistung in dieser Saison?

Am Ende war ich doch sehr zufrieden mit meiner Leistung, wären wir nicht aufgestiegen, dann eher nicht. Ich hätte da mehr über einige Chancen gehadert, welche ich verschossen habe. Aber mit dem Aufstieg ist das schnell vergessen und so kann ich auf eine positive Saison zurückblicken.

Mir persönlich blieb vor allem Dein direkt verwandelter Eckball zum 1:0-Sieg im Stadtderby in Erinnerung. Was ging Dir in der 90. Minute an der Eckfahne durch den Kopf?

Was mir zuerst durch den Kopf ging war, dass ich meine 100% Chance in der ersten Halbzeit korrigiert habe. 🙂 Danach kamen die Emotionen und die grosse Erleichterung.

Du bist in Kreuzlingen aufgewachsen, spieltest schon als 6-7-jähriger bei einem Fanclub-Turnier in unserer Whiskykurven-Mannschaft mit – und spielst heute in der 1. Mannschaft. Dein Talent ist uns schon früh aufgefallen, es hat bis in die 1. Liga gereicht. Hat man mit 24 noch Träume von einer grösseren Karriere?

Das war eine sehr schöne Zeit. Damals war Männy mein Nachbar und er fragte meine Eltern, ob ich da an einem Fan-Turnier mitmachen könnte, sie sagten, dass es in Ordnung wäre und so spielte ich als 7-Jähriger für die Whiskykurve. Und heute habe ich schon über 100 Spiele für den FCK. Mit 16-18 Jahren hat man immer wieder den Traum in eine U21 Mannschaft zu kommen und dann den Sprung in eine Profi-Liga zu schaffen. Aber heute mit 25 Jahren setze ich mir schon andere Ziele. Mittlerweile bin ich verheiratet und das grösste Ziel für mich ist es, ein paar Jahre gesund in der 1. Liga spielen zu können, ob es evtl. nochmals eine Liga höher wird, weiss man nie…im Fussball passieren Dinge oft schneller als erwartet.

Deine ersten Aktiv-Stationen waren Calcio und Amriswil. 2016 gabst Du Dein Pflichtspiel-Debüt beim FC Kreuzlingen gegen den FC St. Margrethen in der 2. Liga Interregio. In den ersten beiden Spielen gelangen Dir gleich zwei entscheidende Treffer. Wie war diese Zeit und wie kam es zur Rückkehr nach Kreuzlingen?

Ich wechselte damals Anfang Januar 2016. Im Sommer 2015 hatte ich mit Roman Brändle, damals Sportchef schon die ersten Gespräche geführt. Jedoch machte ich den Fehler, dass ich viel auf andere gehört habe, welche mir erzählt haben, dass ich beim FCK nicht spielen werde und das der FCK jungen Spielern sowieso keine Chance geben würde. Im Dezember 2015 hatte ich nochmals ein Gespräch und danach entschied ich mich von Amriswil nach Kreuzlingen zu wechseln.

An die ersten zwei Spiele erinnere ich mich gut, danach war noch ein Cup-Quali Spiel gegen Rothrist und da erzielte ich in der Verlängerung die Entscheidung, da hatte ich in den ersten 3 Spielen schon 3 Tore. Damals wäre ich auch nur über ein Tor mehr als glücklich gewesen. Nach den 3 Spielen folgte der grosse Umbruch. Einige Spieler haben den Verein verlassen, der Trainer ging, es herrschte ein absolutes Chaos und jeder wartete nur, dass die Saison vorbei geht.

Die Vorrunde 2016 verlief ebenfalls chaotisch mit Spieler-/Trainer Abgängen und Ruhe herrschte dann erst in der Rückrunde, als Kürsat die Mannschaft übernommen hat.

Wir hatten da glaube ich 11 Siege aus 13 Spielen.

Im Januar 2018 folgte Dein Wechsel zum FC Tuggen in die 1. Liga. Sportlich war das ein Fortschritt, doch viele wunderten sich über Deinen Wechsel nach Tuggen, welches ja nicht gerade in der Nähe liegt. Wie kam es dazu und wie liefen die Jahre beim FC Tuggen?

Ich hatte in der Vorrunde 2017 meine persönlich beste Vorrunde gespielt. Ich hatte glaube ich 9 oder 10 Tore. Damals waren der SC Brühl und der FC Tuggen ein Thema für einen Wechsel. Neben Gossau und Seuzach waren es damals die einzigen 1. Liga Mannschaften aus der Nähe. Bei Tuggen sah ich damals gute Chancen, dass ich mich noch besser entwickeln könnte. Ich habe mir viel Gedanken gemacht, auch viel mit meinen Eltern gesprochen. Und bin dann so zum Entschluss gekommen, dahin zu wechseln. Was den Fahrweg angeht, hatte ich mit Fabian Fellmann jemanden, der ebenfalls aus der Region dahin fuhr und so war es etwas leichter. In meinem ersten halben Jahr lief es mir persönlich sehr gut. Ich hatte einige Scorerpunkte und spielte praktisch jedes Spiel. Damals waren glaube ich 6-7 Mannschaften im Abstiegskampf, darunter auch wir. Jedoch haben wir den Klassenerhalt geschafft und die Saison war gerettet. Für meine erste 1. Liga Saison war ich sehr zufrieden. Im zweitletzten Spiel in Bellinzona verletzte ich mich und musste nach dem Spiel von da direkt nach Münsterlingen ins Spital. Dabei erlitt ich einen Mittelhandbruch und zwei Finger waren gebrochen. Die Sommerpause war sehr kurz und ich konnte nicht von Anfang an in der Vorbereitung mittun. Der Kader wurde zwischenzeitlich mit namhaften Spielern verstärkt. In den ersten zwei Spielen spielte ich von Beginn an, jedoch konnte ich nicht die Leistungen, wie in der letzten Saison bringen und so war ich dann die meisten Spiele auf der Bank und wurde eingewechselt, da wir praktisch fast alle Spiele gewonnen haben, war es noch schwieriger wieder in die erste 11 zu rutschen.

Im Sommer 2019 folgte dein Comeback beim FC Kreuzlingen. Gab es noch andere Vereine die an Dir interessiert waren? Warum hast Du Dich für den FC Kreuzlingen entschieden?

Ja, es gab schon einige Mannschaften wie z.B Uzwil oder Calcio. Aber ich wollte eigentlich von Anfang an zum FC Kreuzlingen zurück und so war die Entscheidung nicht schwer. Ich kannte eigentlich alle aktuellen Spieler und wollte mit den Jungs wieder spielen. Hätte ich mehr Einsatzzeit in der zweiten Saison bei Tuggen bekommen, dann wäre ich sehr wahrscheinlich dageblieben.

Calcio, Amriswil, Tuggen, FCK. Gibt es Unterschiede bei diesen Vereinen oder läuft es bei allen in etwa gleich ab?

Im Prinzip funktionieren alle Vereine

gleich. Man hat bei allen Vereinen den Luxus, dass vor jedem Training die Trainingsklamotten bereitgestellt werden und dass man praktisch ohne Tasche zum Training gehen kann. Der grösste Unterschied ist halt das Niveau in den einzelnen Trainings, da z.B bei Tuggen ehemalige Super/Challenge League Spieler dabei waren.

Tuggen ist halt ein Verein, den man sich unter der ersten Liga nicht vorstellen kann. Sie hatten jahrelang den gleichen Trainer und waren sehr erfolgreich und viele Spieler sind auch seit einigen Jahren dabei…vlt. hilft uns das auch für die neue Saison.

Gab es in Deiner bisherigen Karriere Trainer und Spieler von denen Du besonders profitiert hast?

Ich hatte das Glück, dass ich viele Trainer hatte, die auf mich von Anfang an gesetzt haben, egal ob ich 16 Jahre oder 25 Jahre alt war. David Fall machte mich z.B schon mit 16 Jahren zum Stammspieler bei Calcio in der 2. Liga regional und in dieser Zeit habe ich viel gelernt. Unter Christoph Schenk bei Amriswil hatte ich ebenfalls einen Trainer der auf mich in jungen Jahren gesetzt hat.

Seit ich bei Kreuzlingen bin und Kürsat Trainer ist, hat sich daran auch nicht viel verändert obwohl wir zwischendurch wirklich gute Spieler auf meiner Position hatten. Als Spieler muss man das schätzen und die Leistungen bringen, klar kann man nicht jedes Spiel ein Tor erzielen, schlechte Spiele kommen immer, wichtig ist immer ob man eine positive Reaktion zeigt.

Es gab schon sehr gute Spieler mit denen ich spielen konnte. Während der Zeit bei Kreuzlingen war es Uwe Beran, mit ihm habe ich mich fast blind verstanden. Bei Tuggen gab es einige Spieler die auch schon auf Profi-Niveau gespielt haben und da lernt man fussballerisches automatisch viel. Einer davon war z.B Kim Jaggy, vor ein paar Jahren spielte er mit Haiti gegen Brasilien und auch viele Spiele im damaligen Uefa-Cup.

Wie schätzt Du die kommende 1.-Liga-Saison ein. Du hast als einer der wenigen schon 1. Liga gespielt, was erwartet den FC Kreuzlingen und wagst Du eine Prognose für die Saison?

Es wird auf jedenfall keine einfache Saison, unser Ziel muss der Klassenerhalt sein. Es kommen komplett andere Spiele, wie in der 2 Liga Interregional. Da wird es keine Spiele mehr geben, wo man den Gegner schnell mit 5:0 nach Hause schickt. Jeder Fehler wird bestraft und es kommen sehr gute Einzelspieler, die schon auf Profi-Niveau gespielt haben, welche zum Teil Spiele alleine entscheiden können. Wichtig war, dass der Stamm vom Kader gleichgeblieben ist und in der Mannschaft steckt noch mehr Potenzial. Ich denke wir werden im Mittelfeld abschliessen.

Im Schweizer Cup geht’s zum FC Wohlen. Im letzten Schweizer Cup Spiel hast Du die 1:0-Führung gegen den damaligen Challenge-League-Verein FC Rapperswil erzielt, am Schluss schied man nach guter Leistung aus. Für mich persönlich wird dieses Wohlen-Spiel das wahrscheinlich wichtigste der ganzen Saison. Kann man davon ausgehen, dass die Mannschaft den Cup genauso ernst nimmt?

Das Spiel gegen Rapperswil war sehr bitter…wir haben es leider zu leicht aus den Händen gegeben. Im Schweizer Cup hofft man natürlich immer auf ein Hammer-Los, jetzt wurde es halt Wohlen. Aber daran ändert sich an der Einstellung nicht viel, denn jeder will eine Runde weiter kommen. Zu den letzten 32 Mannschaften zu gehören wäre natürlich ein riesen Erfolg. Somit kann man sehr davon ausgehen, dass die Mannschaft den Cup genauso ernst nimmt.

Du bist Fan vom FK Sarajevo und hast Kontakte zu den Ultras der Horde Zla. Hattest Du mal wieder Gelegenheit ein Spiel zu sehen?

Ehrlich gesagt ist es schon länger her. Unsere Saison läuft praktisch im gleichen Zeitraum, wie die Liga in Bosnien. Dadurch ist es extrem schwer. Wenn ich in ein Alter komme, wo ich sage, dass ich aufhöre, dann werde ich sicherlich mehr Zeit haben und einige Spiele besuchen gehen. Aber zuhause schaue ich mir die Spiele immer wieder mal an.

Wo siehst Du den FC Kreuzlingen in 5 Jahren?

Als einen Verein, welcher seit 2022 in der ersten Liga spielt 🙂

Die letzte Frage, warum sollte man Spiele beim FC Kreuzlingen besuchen?

Wir haben aktuell eine sehr gute Mischung aus Spielern von Konstanz/Kreuzlingen. Nur schon 10 Spieler alleine sind aus Kreuzlingen und das gab es glaube ich noch nie. Wir haben es auch endlich wieder geschafft in der höchsten Amateurliga zu spielen. Der Verein verbessert sich im allgemeinem von Jahr zu Jahr und viele Leute intern investieren viel Zeit, um ein gutes Bild vom FC Kreuzlingen abzugeben.

Vielen Dank für das Interview!

Mido Arifagic

Trikotnummer: 7

Geburtsdatum: 24.07.1997 (25)

Positionen: Mittelfeld / Sturm

Stand 07.11.2022, Spiele (Tore)

2016 – 2018, seit 2019 FC Kreuzlingen, 1. Liga: 13 (9), 2. Liga IR: 111 (52), Schweizer Cup: 2 (1), Schweizer Cup Quali: 12 (9), Total: 139 (71)

2018 / 2019 FC Tuggen, 1. Liga: 32 (5), Schweizer Cup Quali: 2 (1), Total: 34 (6)

2015 FC Amriswil, 2. Liga IR: 14 (5), Schweizer Cup Quali: 1 (0), Total: 15 (5)

2014 / 2015 AS Calcio Kreuzlingen, 2. Liga Regional

Juniorenzeit: FC Kreuzlingen, AS Calcio Kreuzlingen, Team Thurgau U14 und U15

 

 

 

 

1 Comment

  1. Ein kleiner Seitenblick auf die Tabelle vor dem Spiel in Zürich zeigte auf die derzeitige Lage der Kreuzlinger Hafenareal-Elf. So sind denn die drei eingefahrenen Punkte Gold wert. Zumal sie gegen einen Mitkonkurrenten im hinteren Abschnitt der Tabelle zustande kamen. In diesem Tabellenbereich tummeln sich momentan einige Mannschaften die sich den Anschluss an ein sich langsam bildendes Mittelfeld erhoffen. Es ist auch eines jener Ziele, die sich der FCK zu erreichen traut. Mindestens wenn Mido weiterhin in Schusslaune bleibt. Ein Hattrick ist immer tausendschön und bleibt örtlich unvergessen. Doch auch andere Spieler des FCK können scoren – wenn es sein muss. Manchmal steht da halt noch etwas Aluminium herum.

    Erich Seeger erwähnt in seinem Spielbericht ein “Umklammern”. Solche Kampfszenen haben derzeit in allen Ligen Konjunktur – bei den Amateuren, wie bei den beruflichen Akteuren. Es liegt an den Schiedsrichtern zu entscheiden, ob es sich noch um ein legitimes Mittel handelte, um zum Beispiel die Hoheit in einer Spielszene zu erringen, oder es als eine zu ahnende Beeinflussung – etwa des Ballführenden – gesehen werden kann. Nicht selten handelt es sich um einen veritablen Zwei-Kampf: Beide Spieler sind darin in ähnlicher Art und Weise involviert. Nicht einfach für die Schiris. Noch sind die Amateure von einem VAR-Vergleich verschont. Es wird gepfiffen – oder auch nicht. Punkt.

    Die lustige bilaterale Tribüne vom Juchhof würde auch an einer Bushaltestelle durchgehen. Und die Tribüne auf Buchlern wäre ebenso ein Ding für das Architekturmuseum. Immerhin “Tribüne”! Die Stadt Zürich schafft es dagegen noch immer nicht, für ihre Profikicker ein zeitgenössisches Fussballstadion zu erstellen. Juchhof und Buchlern sind zudem eine Adresse, wo sich das ganze Jahr halb oder ganz Europa im friedlichen Amateurspiel wiederfinden kann (auch wenn ab und zu leicht bis mittelschwer geklammert wird…..).

    Sollten in den beiden letzten Spielen der Vorrunde für den FCK noch weitere Punkte dazu kommen, was ja nach Tabellenkonstellation als gut möglich erscheint, kann man durchaus zufrieden sein mit dem Start in das 1.-Liga-Abenteuer. Und bereits in diesem Jahr geht es zum ersten Spiel der Rückrunde ins Tessin. Da hat man dann noch ein Hühnchen zu rupfen – liebe Taverner oder Tavernari und Tavernarinnen! Ist das kompliziert….

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