Wieder nichts beim FC Linth 04

Nächster Halt: Näfels, Kanton Glarus. Unser FCK gastierte – wie bereits zwei Wochen zuvor bei der knappen Cup-Niederlage – beim FC Linth 04. Die gleichentags stattfindende «Glarner Messe» erschwerte die Parkplatzsuche nach gut einstündiger Anfahrt. Auf einem Nebenplatz wärmten sich die Spieler beider Teams bei windigen Temperaturen auf. Das Vereinsclubhaus glich eher einem Baustellen-Provisorium, trotzdem wurde man dort freundlich empfangen und bedient. Die Lintharena glich für mich eher einem Trainingsplatz, was wohl auch daran liegt, dass sich der Platz neben einem Gewerbepark befindet.

Auf Kreuzlinger Seite haben rund zehn Fans (inklusive unserem verletzten Simon Affentranger) den Weg ins Glarnerland auf sich genommen. Pünktlich um 15:00 Uhr wurde die Partie angepfiffen. Der FCK kam gut ins Spiel und so gingen die Gäste nach nur vier Minuten durch ein Tor unserer Nummer 10, Levin Nay, verdient in Führung. Leider habe ich das Tor verpasst, da ich im Clubhaus noch Flüssiges besorgte. Das Grinsen konnte ich mir natürlich nicht verkneifen, war es doch nach dem Tor ungewohnt ruhig im Clubhaus. Unsere Jungs waren bissig, man war nach der Cup-Niederlage auf Revanche aus. Das Team erarbeitete sich tolle Chancen, wovon mindestens zwei «100 %-ige» dabei waren. Die Glarner hatten einige gute Kontermöglichkeiten, die jedoch ungenutzt blieben. Und so kam es, wie es kommen musste: Der FC Linth glich kurz vor dem Pausenpfiff (44.) zum 1 zu 1 aus.

Nun machte sich auch die Temperatur bemerkbar. Bei Nieselregen und windigen Verhältnissen (ca. 8 Grad) flüchteten wir ins Clubhaus. Nachdem die Akkus wieder aufgetankt wurden, ging es rein in die zweite Halbzeit. Der zweite Durchgang gehörte dann auch den Gastgebern. Der Gegner war präsenter und gewann viele Zweikämpfe im Mittelfeld und brachte unser Team ein ums andere Mal in Bedrängnis. In der 65. Minute dann die nicht unverdiente Führung für Linth. Es war gleichzeitig auch ein Weckruf für unsere Jungs. Nur acht Minuten später traf unser Mittelfeldmotor und Captain, Abbas Karaki, mit einem satten Flachschuss vom gegnerischen Sechzehner zum Ausgleich. Freude herrschte beim dünn besetzten FCK-Anhang. Nun gestaltete sich das Spiel sehr offen, beide Teams liessen einige gute Gelegenheiten zum Führungstreffer aus. Als wir uns kurz vor Abpfiff mit einem Unentschieden begnügten, starteten die Gastgeber nochmals einen Anlauf – und dieser wurde belohnt. In der 90. Minute kassierten die Kreuzlinger den unnötigen Treffer zum 2 zu 3 – gleichzeitig der Endstand der Partie. Trotz dieser ärgerlichen Niederlage möchte ich an dieser Stelle die Leistungen von Reda Laidouci hervorheben, der viele Bälle hervorragend abschirmen/halten konnte und mit vielen Ballrückeroberungen bestach. Mit einem Tor hätte er seine gute Leistung belohnen müssen!

Trotz der Niederlage grüsst der FCK weiterhin von der Tabellenspitze. Das 2-Punkte-Polster ist nun aber aufgebraucht und in zwei Wochen kommt es zum Showdown gegen die zweite Mannschaft der Hoppers. Ein Heimsieg gegen den FC Kosova nach zuletzt vier sieglosen Spielen würde die Gemüter der FCK-Fans bestimmt erfreuen. In diesem Sinne: Kopf hoch und hopp FCK!

Text: Yannick Mirsch

Titelfoto Speakerhüsli FC Linth 04: Michel Leclerque

1 Comment

  1. Die Fahrt nach Näfels – nicht zu verwechseln mit der “Näfelser Fahrt” zur Erinnerung an 1388 (Was man sich in der Schulzeit nicht alles zu merken hatte!), brachte für den FCK null ein, um für die kommende Winterzeit zusätzlich “Punktespeck” einzufahren. Ob nun in den restlichen zwei Partien noch etwas dazu kommt? Ich bleibe mal vorsichtig nach der kleinen (?) FCK-Leistungsdelle: “Unentschieden-Unentschieden-Verloren”. GC II ist nun punkteeben! Und eine ganze Meute dicht dahinter. Schöne Voraussetzungen…..

    Vielleicht ist es auch mal o.k., nicht immer gejagt zu werden. Dass man gegen einen Tabellenvorderen besonders gut aussehen möchte, ist Standard. Nach dieser “Delle” ist der weitere Weg aber nicht per se negativ: Die FCK-Stärken sind lebensfähig! Es ist Pech, auf gleichem Niveau zu spielen, um dann in der 90. Minuten noch unterzugehen. Späte Tore ärgern die besten Trainer. Hätten sie ein absolutes Rezept dagegen, würden sie danach regelmässig spielen lassen. Ist mehr Schicksal, das Ganze. Weltweit, denke ich. Und dann halt eine Aufgabe für Seelenbetreuer, die Spieler dadurch nicht verunsichert zurück zu lassen. Was heisst: Das nächste Spiel des FCK kann also wieder ganz anders aussehen. Nicht’s Neues im Fussball.

    Es fällt auf, dass es derzeit keinen klaren Favoriten in der Gruppe 3 gibt. Hingegen eine breite Spitze, die alles rasch durcheinander bringen könnte. Das sieht in den anderen Gruppen übersichtlicher aus: In der 1. hebt der Genfer Flughafenclub, FC Grand-Saconnex, ordentlich ab. Und in der 2. ist der Landclub FC Schötz immer noch drei Punkte voraus, obwohl er nun gegen den Ersten der Verfolgergruppe, den Black Stars aus Basel, “….im Dauerregen unterging”(….schreibt die LZ).

    Mit mehr als einer Delle ist gegenwärtig der quasi FCK-Derbyclub, FC Gossau, befasst. Bereits sieben Punkte zurück zu liegen, ist schon etwas beängstigend! Man staunt. Die Enttäuschung im Fürstenland dürfe momentan gross sein. Ob eine Kurskorrektur gelingt? Es eilt.

    Was nun für den FCK gegen Kosova auf dem Spiel steht”, ist transparent: Entweder ganz vorne bleiben, oder sich mindestens in der Spitze gut “einreihen”. Dann wird am 18.11. gegen GC II in Zürich vielleicht der Herbstmeister erkoren. Wäre schon mal was. Fan-Motto also: Ali uf Züri!

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