Stadtderby

Last-Minute-Sieg im Stadtderby!

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1:0-Sieg im 4. Stadtderby! In der letzten Spielminute gelang dem Ur-Kreuzlinger Mido Arifagic per direkt verwandeltem Eckball (!) der verdiente Siegtreffer! Damit bleibt der FCK in den Kreuzlinger Stadtderbys weiterhin ungeschlagen bei drei Siegen.

Zuvor sahen die rund 400 Zuschauer eine intensiv geführte Partie. Spektakel gab es wenig, Strategiefreunde kamen aber auf ihre Kosten. Den Mannschaften ging es um viel, entsprechend legten beide Mannschaften wert auf eine gepflegte Defensive. Der FCK nahm bald das Zepter in die Hand und war dann über fast die gesamte Spielzeit hinweg die spielbestimmende und Calcio die auf Fehler lauernde Mannschaft. Chancen waren Mangelware, dafür gab es eine sogenannte 100%ige, welche Mido Arifagic zum entsetzen der FCK-Anhänger in den Himmel über dem Döbeli platzierte. In der zweiten Halbzeit bestimmte der FC Kreuzlingen das Spielgeschehen weiter, lediglich eine 15-minütige Phase war Calcio am Drücker und kam bei Standards zu Halbchancen. Zum Ende des Spiels drehte der FC Kreuzlingen nochmals auf, kam zu einer weiteren Grosschance, ehe sich Mido Arifagic den Ball zur Ecke auflegte. Wenn es auf die einfache Weise nicht geht, dann macht es “Man of the Match” Mido eben mit einem Kunststück (und etwas Glück). Ein Jubelorkan im Döbeli, ab höhe Mittellinie bis zur Grenze lag sich alles in den Armen. Eines dieser Tore für die Ewigkeit. Never Surrender FCK!

Für die Zuschauer war es kein sonderlich attraktives Spiel (eben ein typisches Derby), aber man kann aus diesem Rückrundenauftakt viel positives mitnehmen. Der FCK, welcher auf einige Stammspieler verzichten musste (Yves Seeger, Darko Anic, Marvin Meresi und vier weitere) war spielbestimmend, kombinierte gut. Die Abwehr stand sicher. Darauf lässt sich aufbauen.

Aufregung vor dem Spiel, die aus dem Welschland angereisten Schiedsrichter verirrten sich bei einem Spaziergang in Kreuzlingen. Der Anpfiff rückte immer näher und die drei Unparteiischen suchten händeringend nach einem Taxi in der fremden Stadt. Zum Derby kamen sie gerade noch rechtzeitig.

So recht Derbystimmung mochte während dem Spiel nicht aufkommen. Ein Grund dafür war der wenig stimmungsförderliche Nebenplatz im Döbeli. Ein einfacher Trainingsplatz und dieser war auch nur auf einer Längsseite für Zuschauer zugänglich.

Immerhin war die aktive Fanszene vom FCK zahlenmässig und optisch gut vertreten. Rund 25 Fans der Old Boys, Boys Bernrain, Bodensee Kickers, befreundete Fans aus Winterthur, Altona 1893 (Hamburg), Arminia Hannover und Borussia Neunkirchen (Saarland). Erstmals gab es auch zwei Zaunfahnen, welche nicht von der “Alten Garde” erstellt wurden, sondern was eigenständiges sind, sowas brauchen wir! Die kleinste Fanszene der Schweiz lebt 🙂

Während ich diesen Blog schreibe, sind unsere Freunde aus Deutschland auf der Rückreise (oft reist man gleich mit der ganzen Familie an den Bodensee). Manche kenne ich seit über 20 Jahren. Man sieht sich nur ein oder zwei mal im Jahr, aber diese Freundschaften unter uns, diese Herzlichkeit und Verbundenheit gehen weit über den Fussball hinaus.

Und was gibt es zum FCK zu sagen? Wir wollen mehr davon, die Rückrunde ist eröffnet!

Fotos: Erich, Fabienne und Nick

Video vom Tor / Video vom Jubel

4:1-Sieg im Stadtderby!

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Gleich zum Meisterschaftsauftakt empfing der FC Kreuzlingen die AS Calcio zum mittlerweile 3. Stadtderby.

Die Terminierung ganz zum Saisonbeginn (und für manchen noch in der Ferienzeit), war nicht sonderlich glücklich. Immerhin fanden trotzdem 490 Zuschauer den Weg ins Hafenareal, eine erneut beachtliche Zahl. Die Stimmung vor dem Anpfiff könnte man mit angespannter Ruhe wohl am besten beschreiben.

Die erste halbe Stunde verlief ausgeglichen, wobei Calcio mit einem Wembley-Treffer die eindeutig beste Chance vorzuweisen hatte. Wie sich später zeigen sollte, stand das Spiel nur in dieser Phase auf der Kippe. Etwas überraschend, war für mich aufgrund der Vorbereitung der FC Kreuzlingen doch klarer Favorit. Testspiele sollte man ja wirklich nicht hoch bewerten, aber wenn der FC Kreuzlingen die gesamten Testspiele mit der kompletten Stammelf bestreitet, und dies beim Gegner offensichtlich nicht der Fall ist, dann sagt das doch etwas aus.

In der 30. Minute ein wunderschöner Freistoss von Mido Arifagic zum 1:0 für die Platzherren, der Knoten war geplatzt. In der Folgezeit kombinierte der FC Kreuzlingen nicht nur offensiv schön, auch die Abwehr stand souverän. Yves Seeger mit grosser Sicherheit, Kevin Schröder mit nötiger Konsequenz. Von Neuzugang Darko Anic versprach man sich viel vor der Saison. Spätestens mit seinem Bilderbuch-Tor zum 2:0 in der 42. Minute und dann noch seinem 3:0 kurz vor der Pause spielte er sich in die Herzen der FCK-Fans.

Pausentee. Puh, was war das für eine Halbzeit! Genau der Spielstand, welcher der Calcio-Präsi in der Thurgauer Zeitung prophezeite, nur andersherum.

In der 2. Halbzeit verwaltete der FC Kreuzlingen sicher. Mit dem 4:0 durch den kurz zuvor eingewechselten Edel-Joker Stojan Miljic in der 78. Minute läutete der FC Kreuzlingen eine neue Druckphase ein. Nun wackelte die Calcio-Abwehr gehörig, ein 5:0 und 6:0 wäre in dieser Phase logisch gewesen. Stattdessen zeigte Jusuf Shala (nebst Ermir Selmani für mich der beste ASC-Spieler auf dem Platz), in der Nachspielzeit seine ganze Erfahrung mit einem seiner klassischen Shala-Faller im Strafraum. Jusuf Shala, ehemaliger 1.-Liga- und 2.LigaIR-Torschützenkönig, verwandelte souverän zum Ehrentreffer für Calcio und zum 4:1 Schlussresultat.

Die bisherige Stadtderby-Bilanz aus Sicht des FCKs: 3:0, 1:1 und 4:1. Unsere Stadtderby-Torschützen: 2x Stojan Miljic, 2x Darko Anic, 1x Mido Arifagic, 1x Elmedin Pajaziti, 1x Manuel Stark, 1x Abbas Karaki.

Momente an einem Amateufussball-Tag, die Einnahmen werden im Clubhaus gezählt:

Ein für den FC Kreuzlingen vollauf geglückter Saisonstart. Calcio darf man nach diesem Spiel nicht abschreiben, die Mannschaft hat Potential. Nun darf man gespannt sein, wie schwer es für die anderen Teams der 2. Liga Interregional wird, diese zwei Kreuzlinger Mannschaften zu schlagen.

Nächster Halt des FCK-Express: Samstag, 16.00 Uhr an der altehrwürdigen Ringstrasse in Chur!

Eine Regenschlacht im 2. Stadtderby

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Trotz schlechtem Wetter eine prächtige Zuschauerkulisse beim 2. Kreuzlinger Stadtderby. 810 Zuschauer fanden sich im Hafenareal ein. Eine realistische Zahl, wenn man die Bilder mit denjenigen anderer Spitzen-begegnungen vergleicht (Frauenfeld 2011, 850 Zuschauer oder Rapperswil 2017, 780 Zuschauer) oder sich die Faustregel “1’000 Zuschauer passen in 1er-Reihe rund um ein Fussballfeld” vor Augen hält.

Man sah sehr viele unbekannte Gesichter. Aktive FCZ-Fans waren vor Ort, FCSG-Fans, zahlreiche Groundhopper, eine Presse-Anfrage für ein Spiel-Ticket kam gar aus Krefeld (!). Noch nie wurde ich soviel von unbekannten Personen auf meinen Grenzstadtkurier angesprochen, am Ende des Spiels waren alle meine Rest-Exemplare der 100er-Auflage verkauft (über den NOFB-Shop gibt es eine Extra-Auflage).

Begonnen hatte alles sehr hektisch, spielt man auf dem Hauptplatz oder dem Kunstrasen? Die Entscheidung der Schiedsrichter fiel auf den Hauptplatz. Vom spielerischen war das zuerst etwas grenzwertig, vom Zuschaueraufkommen aber ein weiser Entscheid. Wie überhaupt die Schiedsrichter an diesem Tag eine sehr gute Leistung zeigten.

Zum Spiel. Die 1. Hz hatte Calcio etwas mehr vom Spiel, ein gepflegter Spielaufbau gestaltete sich auf dem mit Pfützen übersäten Spielfeld als schwierig. Kämpfen war angesagt und diesen Kampf führten die Mannschaften speziell in der (besseren) 2. Hz mit grossem Einsatz. Wie sagte es ein ehemaliger FCK-Trainer passend: “Für diese Platzverhältnisse war es ein sehr ordentliches Derby”. Die 2. Hz gehörte dem FCK, welcher den unglücklichen Führungstreffer von Calcio schnell durch einen herrlichen Treffer ausgleichen konnte und dann zu den besseren Chancen kam, ohne das man Calcio jedoch abschreiben konnte. Der FCK war dem Sieg etwas näher, das Unentschieden war jedoch auch kein ganz verkehrtes Resultat.

Stojan Miljic erzielt das 1:1 in einer aufreibenden Regenschlacht:

Erstmals (wieder) standen die Old Boys an ihrem neuen (alten) Platz beim Speakerhaus. Beim Plan der Tribüne war ich in der Projektgruppe und wir entschieden uns damals, diesen für die Fans von Sitzplätzen frei zu halten, so schliesst sich auch hier der Kreis.

Calcio sei ihre derzeitige Euphorie gegönnt. Doch nie vergessen: Nationalliga-A-Aufsteiger, Schweizer Amateurmeister, Challenge-League-Aufstiegsspiele, Schweizer-Cup-Achtelfinale, 50’000 Zuschauer pro Saison, Legenden über Legenden. Kreuzlingen ist, war und bleibt Grün-Weiss und eines Tages spielen wir in der Challenge League.

 

Das Stadtderby-Plakat

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Das Spielplakat zum historischen 1. Stadtderby ist nun auch für FCK-Fans und Sammler erhältlich. Hol Dir dein Erinnerungsposter für 5 Franken (Format A3). Nur an Direktabholer, Interessenten melden sich im Norman-Smith-Stand.

3:0-Sieg im Stadtderby

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Stadtderby. Ein klangvolles Wort für Fussballfans. Am 31. August 2019 war es soweit, dass erste (Meisterschafts-)Stadtderby in der 114-jährigen Fussballgeschichte der Grenzstadt am Bodensee. Und das erste Spiel überhaupt zwischen dem FC Kreuzlingen und dem AS Calcio.

Bereits eine Stunde (!) vor Spielbeginn besetzten die FC-Veteranen die besten Sitzplätze auf der Tribüne, man konnte die Anspannung spüren. Am Ende sollten 680 Zuschauer der Partie beiwohnen. Diese Saison durchaus ein Kandidat für das am besten besuchte 2.-Liga-IR-Spiel der Schweiz.

Das Spiel begann mit einem Paukenschlag. Nach 45 Sekunden die FCK-Führung durch Manuel Stark! Nach 16 Minuten das 2:0 durch Abbas Karaki! Wo war Calcio? Es spielte nur der FCK. Zu Beginn der 2. Halbzeit wurde der Traditionsverein passiver. Die Zuschauermeinungen waren geteilt – darf man sich nach dem 2:0 zurückziehen oder muss man das Glück weiterhin im Offensivfussball suchen? Jedenfalls wurde auch diese passivere Spielzeit schadlos überstanden. Dann drehte der FCK wieder auf. Während Alajdin Pajaziti von Calcio mit Gelb-Rot vom Platz gestellt wurde (77.), erzielte kurz darauf sein Verwandter Elmedin Pajaziti das 3:0 für den FCK (83.). Das erste Derby war Geschichte. Der Herausforderer holte sich beim Platzhirsch eine blutige Nase, man muss es so deutlich sagen.

Leider blieb der Tag nicht rundweg positiv. Defensivmotor Süleyman Celikyurt zog sich beim Spiel einen Mittelfussbruch zu, wir wünschen ihm gute Genesung!

Was war das für ein Rummel vor dem Spiel. Drei Tage vor dem Stadtderby wechselte FCK-Stürmer Giovanni Pentrelli in einer Nacht- und Nebelaktion die Seiten und heuerte beim Stadtkonkurrenten an. Gegen Widnau noch zusammen gejubelt und schon beim ärgsten Konkurrenten. Vereinstreue und unterschriebene Verträge zählen auch im Amateurfussball bei vielen anscheinend nichts mehr, dafür legt man umso mehr Wert auf kleine persönliche Vorteile die man sich durch einen Wechsel herauszuschlagen erhofft. Das man damit die ehrenamtlichen Helfer und treuen Zuschauer vor den Kopf stösst – egal.

Dann noch ein paar Sätze zu Calcio, welcher sich in der Öffentlichkeit ja gerne als der sympathische, familiäre Kreuzlinger Fussballverein zu verkaufen versucht. Calcio ist kein Stadtkonkurrent, Calcio versucht derzeit den FCK zu vernichten. Hört sich dramatisch an, ist aber so. Was passiert wenn bei Calcio jedem Junior der Jahresbeitrag durch eine Stiftung übernommen wird? Genau, auf Dauer geht kein Nachwuchsspieler mehr zum Stadtrivalen. Da kann man noch so gute Trainer stellen. Da wechselt man sogar in viel schlechtere Juniorenteams, einfach weil es dort kostenlos ist. Was passiert dann? Man wirbt dem Nachbarn auch noch die Trainer ab. Dann sterben Mannschaften, der Verein der sich korrekt verhält muss Bussen zahlen. Eine kostspielige aber schlaue Taktik um den Gegner kaputt zu machen. Am Ende erhält man auch noch den Platz, welchen man an der Volksabstimmung (trotz FCK-Unterstützung) nicht durchbrachte – den Kunstrasenplatz. Ist dann halt derjenige des FCK. Das läuft auf Juniorenebene derzeit, aber Calcio geht in allen Bereichen mit gleicher Strategie vor.

Grundsätzlich mag ich die Leute hinter Calcio – es sind Kreuzlinger die sich für den hiesigen Fussball einsetzen. Mit Engagement und Kontinuität. Doch dies wird im ambitionierten Bereich, welcher Calcio nun anstrebt, nur zusammen mit dem FC Kreuzlingen gehen, in einem gemeinsamen Verein. Ansonsten wird das eine einsame Geschichte. Calcio könnte auch zwei Ligen über dem FCK spielen, sie hätten selbst dann weniger Zuschauer als die Grün-Weissen. Wir alle wissen, die Liga alleine zieht nicht. Natürlich sind die Zuschauer finanziell praktisch unwichtig (so ehrlich muss man es leider sagen), aber Erfolg misst sich eben nicht nur im sportlichen Bereich. Es ist eine Sache der gemeinsamen Leidenschaft.

Schliessen wir mit etwas weniger Ernstem. Trotz zahlreicher Absenzen konnten wir auch auf Fanseite das Spiel positiv gestalten. Knapp 20 FCK-Fans fanden sich im Norman-Smith-Stand ein. Fast sämtliche alte und neue home&away-Zaunfahnen kamen zum Einsatz, dazu fünf neue Schwenkfahnen, zwei Spruchbänder zu aktuellen Themen und zu Beginn der 2. Halbzeit zeigten wir eine kleine Choreo mit allen Fahnen und etwas Rauch gegen die Bodenseemücken. Die Vecchi-Ultras des FCK haben nochmals zugeschlagen.

Der FC Kreuzlingen verliert Boden

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Der FC Kreuzlingen tat sich gegen Aufsteiger Buchs schwer und büsste beim 1:1 vor 210 Zuschauern weiteren Boden zur Tabellenspitze ein. Spannend war die letzte Viertelstunde, als der Regen einsetzte, es alle Zuschauer unter die Zelte auf der Haupttribüne zog und man dem FCK gemeinsam beim vergeblichen Sturmlauf aufs Buchser Tor zuschaute. Aber selbst hier wollte die Stimmung auf den Rängen nicht so recht werden, für ein gemeinsames “Chrüzlinge” dürfte sich keiner zu Schade sein. Keep Reading

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