Thurgauer Derby

66. Derby in der 86. Minute verloren

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Alles war angerichtet fürs Thurgauer Derby. Die 50 FCF-Veteranen vor dem Beizli. Die 2 FCF-Fans mit Ihren Kutten und Kuhglocken unter der Tribüne, welche Ferien und Operationen verschieben, um seit Jahrzehnten bei jedem Heim- und Auswärtsspiel dabei zu sein. Die gegen 20 FCK-Fans auf der Gegentribüne. Ja selbst ein fliegender Reporter vom St. Galler SENF-Magazin, welcher die Stimmung rund ums Derby in Worte kleiden wird. Auch die Regenwolken zogen an der Kleinen Allmend schadlos vorbei. Was konnte an diesem Nachmittag aus Kreuzlinger Sicht schon schief gehen, wir sahen uns als klarer Favorit.

Das 66. Thurgauer Meisterschafts-Derby der Nachkriegszeit. Rot-Weiss gegen Grün-Weiss. Thurgauer Kantonshauptstadt gegen Thurgauer Fussballhauptstadt. Ja, da werden die Köpfe wieder Rot in Frauenfeld. So soll es sein, Derbystimmung! Gewiss, die ganz grossen Schlachten zwischen beiden Mannschaften liegen schon eine Weile zurück, zu gross die Leistungsunterschiede (der letzte Frauenfelder Heimsieg datiert von 2016), oft zu lethargisch das spärlicher gewordene Publikum, aber immer noch ein echtes Traditionsderby. Wie meinte es ein FCF-Fan: “hüt spielemer gäg die richtige Chrüzlinger”. Foto aus dem FCK-Archiv, Derby auf der Kleinen Allmend in den 1990ern.

Der FCK begann mit teils schönen Spielzügen, aber da fehlte oft der letzte Druck, die letzte Konsequenz. In der 28. das überraschende 1:0 fürs Heimteam. In der 35. das verdiente 1:1 durch Mido. Danach der FCK weiter mit mehr Spielanteilen, mehr Chancen, aber auch Frauenfeld mit Möglichkeiten – unsere Verteidigung war nicht immer sattelfest. In der 86. Frauenfeld mit dem etwas glücklichen 2:1, Schockstarre beim FCK-Anhang. Hier noch etwas freundlicher eingefangen von Regese-Fussballblicke. Spielbericht von Dani Kern.

Dem FC Kreuzlingen fehlte die letzte Härte, welche noch in Bazenheid gezeigt wurde. Es ist nicht viel, was in dieser Liga über Sieg und Niederlage entscheidet. Das merken Spieltag für Spieltag alle Teams. So verloren diesmal Widnau in Chur (4:1), Weesen in Rorschach (3:1), Bazenheid und Red Star kamen nur zu Unentschieden. Amriswil gewann sein Heimspiel gegen Seuzach nur knapp (1:0). Von den Aufstiegskandidaten kam einzig die SV Schaffhausen zu einem diskussionslosen 4:1-Sieg – und das auch nur gegen das abgeschlagene Schlusslicht Blue Stars.

Konsequenz, es gibt in dieser Meisterschaft praktisch kein Mittelfeld mehr. Unüblich – 6, bzw. 7 Spielrunden vor Schluss. Die Plätze 1 bis 9 spielen immer noch um den Aufstieg, die Plätze 10. bis 13. um den Abstieg. Lediglich die Blue Stars sind praktisch abgestiegen und Wil nahm sich wegen selbstverschuldeter Fehlplanung selbst aus dem Rennen. 1. Liga – wenn  nicht jetzt, wann dann? Siege in den nächsten Spielen gegen Seuzach und Blue Stars sind nun absolute Pflicht. Cupspiel-Mentalität ist gefordert. Niemand wird es besser wissen, als der Trainer und die Spieler selbst.

Ausgerechnet die Niederlage in Frauenfeld könnte für unseren Stadtkonkurrenten fatal gewesen sein. Diese kamen zwar zu einem Punkt gegen Red Star, aber die direkten Konkurrenten Chur und Frauenfeld buchten Vollerfolge, womit für Calcio der Abstand ans rettende Ufer mittlerweile 8 Punkte beträgt. Mussten wir dieses Derby verlieren, um Calcio ins Jammertal zu stossen? Welch bitterböse Gedanken in Fussballfans keimen.

Aus dem FCK-Archiv für Nostalgiker. Vor der Saison 99/00 wechselten mit Pedron, Aktas, Damiano, Pellegrini und Barth gleich fünf Kreuzlinger nach Frauenfeld.

3 Rote Karten, mir packed zäme!

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Innert 11 Minuten stellte der Unparteiische drei Kreuzlinger vom Platz. Viel hätte es für einen Spielabbruch nicht mehr gebraucht, dabei war das 62. Thurgauer Derby der Nachkriegszeit gar nicht so gehässig. Keep Reading

Das wievielte Kantonsderby?

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Ein Derby welches die grossen Zuschauermassen lockt sucht man im Thurgau vergeblich. Nicht so wie etwa im Rheintal, wo Spiele zwischen Widnau, Diepoldsau oder Altstätten immer mal wieder 1’000 Zuschauer locken. Prestigeträchtig ist am ehesten das Thurgauer Derby zwischen den beiden erfolgreichsten Vereinen der Vergangenheit und Gegenwart, dem FC Kreuzlingen und dem FC Frauenfeld.

Doch wie oft fand dieses Duell schon statt? Gezählt wurde es offensichtlich noch nie. Der Hafetschutter hat in den Archiven gegraben. Keep Reading

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