Ein Blumenstrauss für Amriswil?

Noch läuft die Saison, doch mit einiger Bestimmtheit kann man bereits die Gegner der kommenden Saison voraussagen.

Als Aufsteiger in die 1. Liga steht der FC Linth 04 fest, als Absteiger in die 2. Liga der FC Winkeln. Die restlichen zwei Abstiegsplätze werden am Samstag zwischen dem FC Buchs, Chur 97 und dem FC Schaffhausen 2 ausgemacht. Vier Vereine verlassen uns, vier neue dürfen wir begrüssen, diese sind sehr wahrscheinlich:

FC Seuzach – Vier Jahre hielten sich die Seuzemer in der 1. Liga und darauf sind die Winterthurer Vorstädter zurecht stolz. Am Ende fehlten zwei mickrige Tore zum Klassenerhalt. Ein fast ausschliesslich aus eigenen und befreundeten Spielern bestehender Verein, der bekannt für seine familiäre und freundschaftliche Atmosphäre ist. Man darf gespannt sein, ob der Verein nochmals ambitioniert auftritt oder sich die “Goldene Generation” langsam verabschiedet.

FC Balzers – Lange mussten die beiden Liechtensteiner 1.-Liga-Vereine USV Eschen-Mauren und  FC Balzers um den Ligaverbleib zittern. Am Ende traf es die Oberländer des FC Balzers und der Unterländer-Sport-Verein zog seinen Kopf aus der Schlinge. Der 11-fache Liechtensteinische Cup-Sieger FC Balzers ist wie der FC Seuzach ein altbekannter Gegner für den FC Kreuzlingen. In der Zwischenzeit haben die Blau-Gelben eine kleine Sitzplatztribüne auf der Rheinau installiert (Foto, andrinunterwegs.ch).

FC Amriswil – Der souveräne Thurgauer 2.-Liga-Meister darf sich nach dem überlegenen 6:0-Finalsieg über den FC Montlingen zudem “OFV-Cupsieger 2018” nennen. Die Oberthurgauer sind mit 27 Mannschaften ein respektabler Grossverein und traditionell die Nr. 3 hinter Frauenfeld und Kreuzlingen. Zuletzt waren die Derbys weniger gut besucht, dabei bieten die Begegnungen einigen Zündstoff. So kämpfte der Amriswiler Trainer Christof Schenk zwischen 2002 und 2009 in über 100 1.-Liga-Spielen für die Farben des FC Kreuzlingen. Randnotiz: die Amriswiler verhinderten den Aufstieg von Calcio Kreuzlingen, wäre hier ein Blumenstrauss fällig?

FC Widnau – Die Rheintaler sind ebenfalls zurück. Der Verein war in der ablaufenden Spielzeit ein Zuschauermagnet in der 2. Liga. Gegen den FC Diepoldsau-Schmitter strömten 750 Zuschauer auf die Aegeten, gegen den FC Au-Berneck ebenfalls 750, gegen den FC Montlingen 670, stark! Punkten die stolzen Rheintaler auch ausserhalb ihrer “2.Liga-Wohlfühlzone”?

1 Comment

  1. Blumensträusse sind im Fussballgeschäft eher rar zu verteilen. Und – mit Verlaub – hat der FC Amriswil mit einer überragenden Punktezahl in seiner 2.-Liga-Gruppe alles hinter sich gelassen, was Rang und Namen hat (Arbon, Rorschach-Goldach, Herisau, Sirnach, usw. – und eben auch die AS Calcio Kreuzlingen, die sich jedoch ganz gut den Anforderungen der 2. Liga stellte. Wenn also schon Blumen, dann dem Oberthurgauer Grossverein wegen seiner eigenen, sportlichen Performance!

    Fussballerisch stellt sich für die neue Saison dennoch die Frage: Ist der FC Amriswil tatsächlich so eminent stark? Oder sind die oben Erwähnten eben nur Mittelmass gewesen? Die neue Saison wird es zeigen. Und sollte der zweite Kreuzlinger Club, die AS Calcio, sich ligamässig plötzlich auf der Höhe des FCK’s befinden, so hätte man doch ein Stadtderby, wie es in dieser Leistungsklasse eigentlich nur in grösseren Städten möglich sein kann. Ob dann Kreuzlingen auf Dauer zwei ambitionierte Clubs “halten” könnte (hier sind besonders die Finanzen/Sponsoren angesprochen!), ist dann noch eine andere Frage. Als Möglichkeit zu gehobenerem Fussball “am nord-östlichen Ende der Schweiz” bestünde immerhin noch eine Fusion. Sagen wir mal frech: FCA Kreuzlingen (Fussball-Club-Assotiation Kreuzlingen). Aber was schreibe ich da…….

    Der ausländische FC Balzers, als Abteiger der 1. Liga (ein Herr “Nushör” war 2010 Trainer beim Aufstieg!), also der neue Club in der 2. Interregionalen hat sich, wie abgebildet, eine hübsche grosse Sitzplatzanlage gegönnt. Da passen gut und gerne 3-400 Personen drauf! Sieht nach Ambitionen aus. Dass ein Dach fehlt, ist besonders ostschweizerisch nicht zu verwundern – liechtensteinisch schon eher. Dort wird, auf die Grösse des Ländchens bemessen, oft ein guter Ball gespielt. Und beim FC Balzers ist der Hauptsponsor sogar eine Privatbank!

    Zuschauerzahlen im Rheintal? Bemerkenswert! Solidarität, Konkurrenz unter Dörfern, plus Ehrgeiz, sind Merkmale, die in grösseren Ortschaften – gar Städten – gesellschaftlich derzeit nur noch spärlich zu funktionieren scheinen. Diversifiktion auf verschiedene Sportarten ist die eine Zustandsbeschreibung dazu. Aber bei Weitem nicht die einzige! Wann kommt eine Renaissance der Fussballbegeisterung?

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