Niederlage im Fürstentum

Es ist eine schöne Bereicherung, dass man im höherklassigen Ostschweizer Amateurfussball immer mal wieder international antreten kann. Immer dann wenn es gegen Vereine aus dem Fürstentum Liechtenstein geht. Früher spielte man gegen den FC Vaduz, dann gegen den USV Eschen-Mauren und FC Balzers. Zu jeder Zeit hatte man mit diesen Vereinen sportlich seine liebe Mühe. Finanziell potent und mit hervorragenden Strukturen, wohl auch dank des besonderen Stellenwertes des Fussballes im Fürstentum.

Bei einer Einwohnerzahl welche deutlich unter derjenigen des Bezirkes Kreuzlingen liegt, stellt der Liechtensteiner Fussballverband einen Profi-Verein sowie jeweils einen Spitzenverein in der 1. Liga und 2. Liga IR.

Das Spitzenspiel im Ländle wurde seinen Erwartungen gerecht. Der FC Balzers trat mit 4 Nationalspielern an (Polverino, Kaufmann, Rechsteiner, Yildiz), welche es zusammen auf immerhin 197 A-Länderspiele bringen, dazu kommen unzählige 1.-Liga-Einsätze der Mannschaft, also eine äusserst erfahrene Truppe die sich dem FC Kreuzlingen entgegen stellte.

Als wäre die fast komplett aus Nationalspielern bestehende Verteidigung nicht schwer genug zu knacken, wirbelte im Angriff mit Enis Domuzeti auch der derzeit erfolgreichste Liga-Stürmer für die Balzner.

Anwesend waren 230 Zuschauer, offiziell gar 300, was dann Saisonrekord bei den Balznern gewesen wäre. Nicht viele, aber darunter der Liechtensteiner Nationaltrainer, ein Mann im Gummi-Kostüm und die FCK-Fans on Tour.

Das 1:0 geht in Ordnung, muss man neidlos anerkennen. Mit etwas Glück wäre ein 1:1 drin gelegen, was alles sagt.

Der Eintritt betrug 10 Franken, ausgeschenkt wurde Sonnenbräu, die Bratwurst war ok, das Matchprogramm nur ein Faltblatt, dafür die Anlage mit Tribüne 1.-Liga-würdig. Wie schön wäre diese aber mit einem Dach lieber FC Balzers!

1 Comment

  1. Alles auf Anfang!

    Derweil in der Gruppe 1 der 2. IR-Liga der Club Olympique de Genève, der FC Paradiso/Lugano in der Gruppe 4, sowie der FC Dietikon in der Gruppe 5 mit ihrem Punktepolster so ziemlich “durch sind”, sieht es in den anderen drei Gruppen spannender aus.

    So stehen in der Gruppe 6 mit dem FC Balzers und dem FCK, sowie – leicht nachgelagert dem FC Rüti -, die bereits bei Saisonbeginn genannten Favoriten für einen Aufstieg in bester Position. Bazenheid dagegen hat sich zuhause gegen ein abstiegsbedrohtes Dübendorf wohl selbst herausgekegelt. Nur alles scheint noch drunter und drüber zu gehen, hat doch der Kreuzlingenschreck Widnau zuhause postwendend hoch verloren (gegen Amriswil).

    Natürlich sind die sechs verblichenen Punkte innerhalb von zwei Wochen für den FCK bitter. Wenn man jedoch gegen einen Mitfavoriten auswärts nur minimal verliert, sind noch alle Wege offen in den ausstehenden 8 Partien. Prognose also nach wie vor: Die 1. Liga ist erreichbar! Man startet in die letzten Runden quasi bei null – gleichwertig mit den anderen Spitzenteams. Und wenn dann (der an sich formidable!) FCK-Sturm wieder treffen sollte, sieht man erneut das Land, das vielleicht nur zeitweise verschwunden war. Ab jetzt nur nicht hinter dem Ofen bleiben! Das Ziel 2019, Aufstieg in die klassische höchste Schweizer Amateurliga, ist offensiv anzustreben. Dies in Ansprache und mit dem gehörigen Mannschaftsgeist. Und auch die FCK-Fans sind gut aufgestellt, um ihre Mannschaft kräftig zu unterstützen. Das Club-Ziel muss sogar zum Stadtgespräch werden. Bitte rundum mehr Emotion!

    Sonst noch was? Ja, die – leidige (städtische) – “Stadionfrage”! Eine der Antworten darauf (es gibt mehrere!) wäre schon mal der Aufstieg in höhere Amateurgefilde der helvetischen Fussball-Landschaft.

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