Gleich von Anfang an war alles anders. Der FCK spielte mit Zug aufs Tor, kreierte Chancen und war drückend überlegen. Der FC Weesen wirkte wie ein Sparringpartner, ein besserer Testspielgegner. Dabei ist der Verein vom Walensee ambitioniert. Hat mit Silvan Gönitzer und Adrian Nikci zwei Top-Zugänge mit reichlich Super-League-Erfahrung, wenn auch letzterer verletzungsbedingt ausfiel.
Amriswil und Uzwil waren sicher zwei bärenstarke Gegner für den Saisonstart. Uzwil gewann übrigens gestern die Direktbegegnung gegen Amriswil auf dem Tellenfeld mit 2:0. Doch wirkte es so, als ob der FCK endlich befreit aufspielen konnte. Beim nächsten Spiel in Bazenheid warten wir nun sehnsüchtig auf die Bestätigung um dann mit breiter Brust zum Top-Spiel gegen Chur bereit zu sein.
Im Trainertalk hob Kürsat Ortancioglu besonders den Verdienst der Viererabwehrkette hervor. Für die Zuschauer am auffallendsten auf dem Platz war erneut Pascal Huber, welcher enorm viel Power ins Spiel brachte. Ein toller Neuzugang.
Im Norman-Smith-Stand wurde der “Restart” als Motto herausgegeben und von der ersten Minute an das Team unterstützt. In der 2. Hz schlief die Unterstützung etwas ein, aber da waren die drei Punkte immerhin schon in trockenen Tüchern. Coronoa-Konform stand man gestaffelt auf dem Rasenhügel, was einigermassen eingehalten wurde.
Ehrengast des Spiels: Hannes aus Hamburg-Altona! Dieser Unterbrach seinen Familienurlaub in Überlingen für einen Abstecher ins Hafenareal.
Bauchladen: Der Grenzstadtkurier Nr. 12 fand in der ersten Woche in der Schweiz bereits 45 Abnehmer, vielen Dank! Die deutschen Exemplare laufen über den nofb-Shop. Die Verkaufsstellen in Zürich und Winterthur werden derzeit beliefert, zumindest bis unser Este in der dortigen Libero-Bar aufkreuzt, was meist nicht lange auf sich warten lässt.
Lacher des Tages: Hannes erwähnte den liebevoll so genannten “Zeckenhügel” beim Altonaer FC, dort stehen die Hamburger Punks an den Spielen. Meine Freundin auf der Heimfahrt zu mir: “wusste gar nicht, dass es auch in Hamburg Zecken hat!”. In Gedanken hatte sie für einen Besuch auf der Adolf-Jäger-Kampfbahn bereits den Zeckenspray eingepackt…
Wie Hafetschutter empfindet, so geht ab sofort wohl vielen FCK-Fans: Aus Bazenheid wird nun “sehnsüchtig” eine “Bestätigung” des erfolgreichen “Re-Starts” erwartet. Was sich am kommenden Samstagabend um 17.30 Uhr in diesem untertoggenburgischen Dorf abspielt, ist – für den FCK – elementar zum weiteren Verlauf der Meisterschaft. Einen Stolperer kann sich der FCK nicht mehr leisten. Die mehrheitlich als Favoriten gehandelten Mannschaften haben sich bereits gut sortiert (FC Uzwil, Chur 97). Und eher als Aussenseiter gehandelt, zeigte auch die zweite Mannschaft aus Wil einen guten Saisoneinstieg. Ein Mitfavorit, der FC Amriswil, ist zudem mit einem Spiel in Rückstand und kann mit dem nächsten Dreier ganz vorne aufschliessen.
Um die Spitze nicht schon entschwinden zu sehen, gilt für den FC Kreuzlingen die kommende Partie als “dringend”. Dann wäre die Hafenelf immerhin noch in relativer Sichtweite der eigentlichen Spitze. Diesen Bestrebungen rennt auch der Stadtrivale AS Calcio nach, der ebenfalls noch ein Spiel in Rückstand ist und mit Bassersdorf kommendes Wochenende auf dem Döbeli keine Mühe haben müsste. Auch zwei Wochen später mit Gast United Zürich nicht. Selbst der FC Widnau, ebenso Nachholer, kann mit einem Sieg nach vorne blinzeln.
So gesehen ist die Lage in der Gruppe 6 noch sehr komplex und daher spannend. Das könnte im Prinzip auf eine interessante Meisterschaft hinweisen, die sich letztlich auch durch bessere Zuschauerzahlen bemerkbar machen müsste. Nur ist es halt schon so: Wenn zu einem frühen Spitzenspiel (Amriswil-Uzwil 0:2) nur mal gut 200 Interessierte da sind, so kommen diesbezüglich schon Zweifel auf. Es handelte sich doch fast um ein Derby – oder?
Warum es mit den Zuschauerzahlen im Amateurbereich nicht so recht klappn will, hat wohl viele Gründe. Ob diese auch stark mit der “Medialen Darstellung des Produkts Amateurfussball” in Zusammenhang zu bringen sind, in der Art und Weise, wie dies geschieht, weiss ich nicht. Immerhin hat heute schon jeder Wald-und-Wiesen Dorfverein seine Internet-Präsenz in Umlauf. Wie sinnvoll-informativ dann diese verwaltet werden, bleibe mal daingestellt. Als Direktinformation ist es ein “Muss”.
Ich habe mir mal über das “Direkt” Gedanken gemacht. Mich interessierte, wie rasch die Information über ein Spiel bei einzelnen Clubs den Weg “in die traute Stube” macht. Und so war ich denn positiv erstaunt, dass einzelne Berichte schon nach kurzer Zeit (2-3 Stunden nach Spielende) digital über den Äther flirrten. Sehr positiv habe ich das zum Beispiel bei Seuzach, Weesen und Wil angetroffen. Was man beim Challenge-Club noch am ehesten erwarten konnte, da dort sicher eine entsprechende Infrastruktur vorhanden ist. Wobei dieser dunkle Wiler Fussball-Internet-Auftritt eher dem Trailer eines Science-Fiction-Streifens enstpricht! Ansichtssache.
In der Regel handelt es sich bei raschen Berichterstattungen nur um einfache Erst-Darstellungen über das Wichtigste einer Partie. Tiefere Analysen sind nicht zu erwarten. Aber entscheidende Momente als Kurzfassung schon. Der FCK hat sich, wie es scheint, ganz auf eine tiefere Betrachtungsweise eingestellt. Und die ist aus unterschiedlichen Gründen nicht in ganz kurzer Zeit zu bearbeiten. Sport-fan.ch leistet dazu jeweils anderntags eine breit angelegte, solide, engagierte Berichterstattung. Und Hafetschutter zeigt zusätzlich zu einem Spielkommentar schön auf, was sonst noch rund um das eckige Spielfeld so gelaufen ist. Platzkultur.
Sowohl rasche Informationen, wie auch fundiert-sachliche, gehören in unsere Zeit. Die Technik ist vorhanden. Ob der Amateurfussball über diese Kanäle bereits genügend promotet wird, ist eine Frage, die sich mal stellen kann. Nach wie vor dient selbstverständlich das persönliche Erscheinen am Spielfeldrand den Clubs am direktesten. Das wird auch so bleiben. Berufs- und Amateursport unterscheiden sich darin nicht – essenziell, wie besonders existenziell.
Derzeit ist auf diesem Gebiet vieles in Bewegung. Von gefilmten (Live-)Übertragungen im Internet, idealerweise mit Kommentator (ich erinnere an Pfullendorf), über Live-Tickerer in diversen Formaten, neuen Plattformen wie fupa.net, den Unterschiedlichen Präsenzen in Sozialen Medien, Whatsapp-Vereinschats bis zu Text-Robotern (!). Es erscheint im Moment noch vieles verzettelt, aber dort sind wir mitten in einer grossen Entwicklung, auch und gerade im Amateurfussball. Der persönliche Kontakt, die Nähe am Spielfeldrand und im Clubhaus untereinander und zu allen Akteuren, die ist aber auch in Zukunft das ganz grosse Pfund in den Händen der Amateurvereine. Vielleicht geht der Trend sogar wieder in diese Richtung, einiges spricht derzeit dafür, Stichworte Entfremdung des Profi-Fussballs, Corona, Umweltbelastung, Besinnung aufs Regionale. Führt das vielleicht sogar zu einem Comeback des regionalen Fussballs auf Zuschauerebene? Die Entwicklung der letzten zwei Jahrzehnte ging in eine ganz andere Richtung, Stichtwörter fehlende Vereinsverbundenheit, verloren gegangene “Clubhauskultur” etc. Tun sich nun doch neue Trends in eine andere Richtung auf? Es bleibt spannend auf den regionalen Fussballplätzen…
Ja, es hat sich sicher bereits einiges getan. Dabei sind ganz kleine Landvereine sogar oft im Vorteil, schwingt sich doch da und dort ein “digitaler Clubfan” besonders auf, ehrenamtlich seine Liebe zum Verein und zum Dorf, zur Gesellschaft, zu bekunden. Man kann das sogar durch viele kleine Videos bewundern. Bei grösseren Clubs wird das schon etwas komplizierter, da die Inhalte breiter gefächert sein müssen. Das geht fast nicht mehr nur ehrenamtlich, braucht eine Strategie in die Zukunft hinein. Und die sollte zum regelmässigen Standard werden.
Über das “Wahre und Schöne” im Amateurfussball fehlt mir noch eine gerade Linie, die sich mit dem – auch gesellschaftlichen! – Thema übergeodnet beschäftig. Sie müsste alle Medien umfassen – auch die nach wie vor aktiven Print-Medien besser einbeziehen. Lokal wäre hier positiv zu bemerken, dass etwa der “Südkurier” in Konstanz sogar das, was in der grossen Stadt “vom grossen Fussball übrig blieb”, ziemlich gut zu beackern weiss. Also mit nahen Berichten – selbst mit Videos bestückt.
Übrigens bemühen sich auch Proficlubs immer mehr um ihre Fans. Wobei dort das “Wahre und Schöne” nach Ansicht ganzer Fangruppen oft arg zerzaust erscheint. Die Anklagen sind bekannt.
Ob mit einer Institution, wie zum Beispiel die “Schwadbud” als Fanlokal in der BayArena Leverkusen zur Überbrückung realer oder vermeintlicher Fehlentwicklungen beitragen kann, weiss ich nicht. Es mag auch sein, dass eine solche Umgebung, die voll gepackt ist mit Erinnerungen aus dem historischen bis aktuellen Clubleben, eher von einer etwas anderen Fankategorie besucht wird, von der man leider weniger lesen kann. Auch die gibt es noch. Zum Glück.
Zuerst möchte ich dem FC Kreuzlingen zum Sieg gratulieren. Mal schauen ob nun die Aufholjagt gestartet werden kann. Zu wünschen wäre es dem FC Kreuzlingen.
Noch einige Worte zum Amateurfussball.
Seiten wie der [url=www.hafetschutter.ch]hafetschutter.ch[/url] von Daniel Kessler sind doch dass, was den Amateurfussball ausmacht.
Ich habe in letzter Zeit festgestellt, dass auch immer mehr Online auf Plattformen über den Amateurfussball berichtet wird. Auf der Plattform [url=https://hallowil.ch]hallowil.ch[/url] findet man z.B. an den Spieltagen Live Ergebnisse von den Fussball Vereinen (Bazenheid, Wil2, Uzwil) der Region.
Im St. Galler Rheintal ist der Sport, und somit auch der Fussball gut verankert. Zwar spielt mit dem FC Widnau derzeit lediglich eine Mannschaft in der fünfthöchsten Schweizer Liga, trotzdem wird der Amateurfussball in der Rheintaler Bevölkerung sehr gut angenommen. Das sieht man in der Berichterstattung in der Zeitung, wie auch im Internet. Wer etwas über den Rheintaler Amateurfussball erfahren will, dem kann ich nur die Plattform [url=www.sportjack.ch/]sportjack.ch[/url] empfehlen. All jene Anhänger vom FC Kreuzlingen welche Ihre Mannschaft am 18.10.20 im Auswärtsspiel beim FC Widnau nicht live vor Ort unterstürzen können, wird auf dieser Plattform ein Live Ticker angeboten. Als Vorspiel wird der Klassiker der Rheintaler Derbys FC Widnau – FC Altstätten serviert. Auch wenn sich lediglich die dritten Mannschaften vom FC Widnau und dem FC Altstätten duellieren werden, ist in diesem 5.Liga Derby Zündstoff garantiert. Anstoss wird um 11:00 Uhr auf der Widnauer Sportanlage Aegeten sein. Um 14:00 Uhr wird dann der Kracher FC Widnau gegen den FC Kreuzlingen angepfiffen.
Die beste Seite ist aber aus meiner Sicht eindeutig [url=https://www.fupa.net/liga/interregio-gruppe6/tabelle]fupa.net[/url]. Unglaublich was man da alles für Statistiken erhält. Sogar eine Elf des Spieltags wird jeweils ermittelt. Mit Bode, Stark, Arifagic und Hoxha haben vier Spieler vom FC Kreuzlingen die Aufnahme in die Elf der Woche vom 4.Spieltag gefunden. Wieso es Huber nicht geschafft hat, ist mir hingegen ein Rätsel.
In diesem Sinne wünsche ich allen Liebhaber des Amateursports weiterhin spannende Spiele.